2019 könnte durchaus ein gutes Börsenjahr werden – es sei denn, …

Für Kapitalmarktanleger endete 2018 mehr als enttäuschend, denn es geht als schlechtestes Börsenjahr seit der Finanzkrise 2008 in die Geschichte ein. Der DAX schloss am letzten Handelstag (28. Dezember) bei lediglich 10.559 Punkten, ein Minus von 18 Prozent auf Jahressicht. Am Vortag wurde mit 10.279 Punkten der tiefste Stand seit zwei Jahren verzeichnet. Der Dow Jones verlor zwar im vergangenen Jahr „nur“ 5,6 Prozent, doch auch hier stand zuletzt 2008 ein solches Minus zu Buche.

2019 hat hingegen nach Meinung vieler Analysten durchaus gute Chancen auf eine positive Entwicklung. Der Konjunkturzyklus ist zwar in eine späte Phase eingetreten, doch verschiedene Faktoren sprechen noch immer für Aktien: die nach wie vor robuste US-Konjunktur etwa, das weltweit anhaltend geringe Zinsniveau, der niedrige Ölpreis und die neuesten konjunkturstützenden Maßnahmen der chinesischen Regierung. Der Kreditversicherer Euler Hermes erwartet ein weltweites Wirtschaftswachstum von 3,6 Prozent. In Deutschland dürfte die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse auf über 45 Millionen klettern, ein neuer Rekord. Als Hauptrisikofaktoren werden die unberechenbare US-Handelspolitik, der Ende März anstehende Brexit und die italienische Schuldenpolitik gesehen.

Wir raten aber zur Vorsicht:

Was bei diesem vagen positiven Ausblick allerdings ausgeblendet wird, dass sind die rückläufigen Konjunkturindizes, die insgesamt niedrigen Preise bei Rohstoffen und Metallen für Produktionsgüter und die leider nach wie vor nicht ausgelasteten Frachtschiffe. Alles in Allem ein Zeichen, dass zumindest Produktion und Handel mit Waren und Gütern aus Übersee nicht „brummt“. Wer genau hinsieht, der wird erkennen, dass in den letzten Monaten und Jahren eher Unternehmenswerte wie Amazon, Facebook, Microsoft und weitere Internet und IT-Werte mehr als gut angekommen sind.

Bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in 2019 darstellt. Wir meinen noch kein „bereinigendes Gewitter“ an den Aktienmärkten gesehen zu haben. Der deutsche Aktienindex DAX notiert nach wie vor unter dem gleitenden Durchschnitt und der amerikanische Dow Jones hat gerade die Schwelle knapp überschritten. Weiterhin ein wenig Skepsis einfließen zu lassen, kann momentan nicht schaden. Agieren Sie besonnen !

 

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