A380-Anleger mit zwangsweiser Enttäuschung

Mit dem A380 brachte Airbus 2005 eine neue Klasse von Riesen-Verkehrsflugzeugen auf den Markt,  die den Luftverkehr auf eine neue Stufe heben sollte. Auch als Sachwert für geschlossene Fonds  bot sich der vermeintliche Superflieger an. Mit großen Hoffnungen stiegen denn auch viele Anleger ein,  die ein solides Asset in einem Zukunftsmarkt zu erwerben glaubten.

Kürzlich endete der erste zehnjährige Leasingvertrag für einen A380, an dem Privatinvestoren sich beteiligen konnten.  Unterm Strich steht eine Enttäuschung. Denn ein Anschluss-Leasingnehmer konnte nicht gefunden werden,  weshalb die Fondsgesellschaft Dr. Peters den Flieger nun in Einzelteilen verkaufen will.  So sollen die Anleger immer noch zwischen 2,2 und 3,0 Prozent p. a. Rendite einfahren können.  Avisiert waren allerdings 7 bis 8 Prozent p. a.  Voraussetzung für den halbwegs glimpflichen Ausgang ist,  dass die Prognosen für die Veräußerungserlöse sich als zutreffend erweisen.  Eine vergleichbare Verkaufsaktion gab es nämlich bisher nicht.

Es ist bedauerlich, dass hier die Investmentstrategie des Initiators nicht kompett aufging, wobei es ggf. daran liegen mag, dass die top Airlines neue Maschinen des Typen A380, und Boeing 777 ordern und der A380 für die Airlines in zweiter Reihe evtl. noch zu groß und zu teuer sind.

Wie an diesem Beispiel allerdings auch wieder sichtbar wird, haben Investments in einzelne Assets ein Einzel-Anlagenrisiko, dass nicht unterschätzt werden sollte. Mit offenen Investmentfonds und breiter Streuung ist man da wesentlich risikoärmer investiert. Anlagen in Einzelassets eignen sich deshalb auch nur als Beimischung zu den Kerninvestments.

Share This